Am 7. September wurde ein kleines Mädchen im MHC willkommen geheißen. Die Kleine hatte es sehr eilig, auf die Welt zu kommen und war innerhalb einer Stunde geboren. Mutter und Kind sind wohl auf und schon nach kurzer Zeit nach Hause gegangen.

Mitte des Monats kam eine weitere Frau mit Wehen und wollte im MHC entbinden. Aufgrund schlechter Herztöne haben wir sie ins Sri Lakshmi Narayna Hospital verlegt. Das Kind wurde per Kaiserschnitt auf die Welt geholt und mußte auf Grund einer Mekoniumaspiration einen Tag beatmet und mit Medikamenten behandelt werden. Der kleine Junge hat sich aber schnell erholt und wurde nach zehn Tagen mit seiner Mama entlassen.

Am Ende des Monats bat ein Mann um einen Ultraschall für seine Frau, die starke Oberbauchschmerzen hatte. Sie war in der 32. Schwangerschaftswoche, Wehen konnten ausgeschlossen werden. Sie wurde bis zu dem Zeitpunkt in einer kleinen Krankenstation in der Nähe behandelt. Sie bekam Schmerzmittel und etwas für die Verdauung, allerdings ohne Erfolg. Die Frau kam in einem sehr schlechten Zustand bei uns an. Da wir keine Herztöne hören konnten, beschlossen wir die Frau sofort zu verlegen. Es war uns klar, daß wir ihr hier nicht helfen können. Zehn Minuten nachdem sie das große Krankenhaus in Villupuram erreichten, ist sie an einem Herzinfarkt gestorben. Wir sind alle sehr betroffen und können kaum fassen, was passiert ist.

Ansonsten war der September sehr ruhig.

Da die indischen Nurses das MHC beinahe alleine leiten können, wird unsere Hilfe nicht länger gebraucht. Es wurde mit dem Team von Pirappu und dem Team im MHC darüber gesprochen und entschieden, daß wir früher nach Hause zurück fliegen. Ab 1. Oktober wird alles von dem indischen Team geleitet. Bis Anfang November sind wir noch vor Ort bzw. telefonisch für das Team erreichbar.

Hiermit möchten wir, Cathrin und Conny, uns für die Zeit hier bedanken, die ihre Höhen aber auch Tiefen hatte. Es war eine sehr interessante Erfahrung mehrere Monate in einem fremden Land mit anderer Kultur und verschiedenen Wertvorstellungen zu leben und zu arbeiten. Wir werden die Zeit hier nicht vergessen!